Das Carbon Disclosure Project (CDP) befragt jährlich mehrere Tausend Großkonzerne zu ihren klimaschädlichen CO2-Emissionen, den Klimastrategien, dem nachhaltigen Umgang mit Wasser und Wäldern/Biodiversität sowie dem Management von Umweltrisiken in der Zuliefererkette. Die Klimafragebögen sind auf die TCFD-Empfehlungen abgestimmt. Es gibt Noten für die Teilbereiche Disclosure, Awareness, Management und Leadership. Die Antworten werden zu einem (Unternehmens-) Score (von A bis D-) zusammengefasst. Zudem gibt es ein „F“ für angefragte Unternehmen, die dem CDP nicht genügend Informationen zur Auswertung zur Verfügung stellen.
Nur die Unternehmen, die mit einer „A“-Bewertung ausgezeichnet wurden, werden veröffentlicht. Im Jahr 2022 haben 299 Unternehmen den Platz auf der „Klimawandel-A-Liste“ erreicht, darunter waren auch Versicherungsunternehmen, jedoch keine deutschen. Es gab auch 25 Unternehmen, die für ihre Bemühungen im Bereich Wald und weitere 107 Unternehmen für ihre Leistungen in Bezug auf Wassersicherheit mit einem „A“ bewertet wurden.
Das CDP-Scoring dient dazu, die Transparenz im Umgang mit bestimmten Nachhaltigkeitsaspekten zu erhöhen und Unternehmen zu Umweltmaßnahmen zu ermutigen. Es bewertet die Vollständigkeit der Offenlegung, das Bewusstsein und das Management von Umweltrisiken sowie bewährte Praktiken im Umweltmanagement, wie beispielsweise das Setzen ambitionierter und sinnvoller Ziele.
Dieses Offenlegungssystem wird kontinuierlich weiterentwickelt und umfasst auch die Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken. Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers ein Klimaschutz-Leadership-Index entwickelt, um besonders transparent berichtende Unternehmen auszuzeichnen, sowie ein Performance-Score für deren Leistungen im Bereich Klimaschutz.
Das CDP führt unter seinem Dach auch weitere Initiativen wie das CDP-ICLEI Unified Reporting System Städte. Im Jahr 2021 haben mehr als 1.100 Städte mithilfe dieses Systems ihre Klima- und Umweltdaten offengelegt. Das CDP gibt an, dass es mittlerweile über die weltweit größte Datenbank für unternehmensrelevante Klimainformationen verfügt. Diese Daten stehen teilweise Investoren, Unternehmen, politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaftlern und Medien zur Verfügung und können für verschiedene Zwecke genutzt werden.
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